Lüneburg. Nach mindestens elf Fällen von sogenannten falschen Polizeibeamten am zweiten Weihnachtstag in der Region Dannenberg und Uelzen riefen die Betrüger am Donnerstag auch bei mehreren Senioren in Lüneburg an. In allen Fällen wurden die Angerufenen misstrauisch. Die Polizei schildert die Vorgehensweise: Am Telefon erzählt der angebliche Ermittler, dass bei einem Festgenommenen ein Notizzettel mit Namen und Anschrift des Angerufenen gefunden wurde. Nun wolle die Polizei weitere Taten verhindern.

Ein Polizist sagt: „Der Täter ist in diesem Gespräch sehr geschickt und wird versuchen, Informationen über Bankkonten, Wertanlagen, Schmuck, Vermögensverhältnisse zu erlangen. Auch wird angeboten, vorbeizukommen und Geld sowie Wertgegenstände abzuholen, um es für einen bestimmten Zeitraum bei der Polizei sicher aufzubewahren.“ Mancher Täter sei sogar so dreist und erzähle, dass man Hinweise auf eine angebliche Mittäterschaft von Bankmitarbeitern habe: „Es ist auch schon vorgekommen, dass während eines Telefonats ein angebliches Gespräch von Tätern vorgespielt wird, in dem deutlich Stimmen von Personen zu hören sind, die sich verabreden, Geld vom Konto des Angerufenen abzuheben.“

-Landeszeitung Lüneburg, 28.12.2018, Online

https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/2200481-falsche-beamte-unterwegs

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